Café Magnolia

Nathaniel sah sie an und nickte auf ihre Worte. Wenn du dich öfters melden würdest, würdest du ihn sicher öfters sehen. Langsam nickte er schließlich. "Klar meiner Mum tut sicher Gesellschaft in ihrem Alter gut... sie baggert schon wieder jemanden an der 15 Jahre jünger ist als sie...." er verschränkte langsam die Arme vor der Brust und drehte sich langsam um. leicht missbilligend sah er zu seiner Mutter die gerade den Kellner anlächelte. "Los gehen wir...."

Sie hatte mit den Kellner geredet, in der Hoffnung, ob es noch einen Platz gäbe, wo sie sich hinsetzen könnten, als Nathaniel sie von hinten anmeckerte. Verwirrt verzog sie das Gesicht und musterte ihren Sohn. Sie schüttelte nur den Kopf, er war schon immer ein launisches Kind gewesen, aber man konnte es ihm nicht verübeln, er war allemal nicht so schlimm gewesen wie sein Vater, als er klein gewesen war. Sie sah zu dem Mädchen, was sie wiedererkannte, Victors Tochter, aber sie war ihr schon immer suspekt gewesen. Als kleines Mädchen war sie immer entzückend gewesen und hatte oft an Nathaniel gehangen, aber so älter sie wurde, umso kälter und arroganter wurde sie in ihren Augen, sie sah nichtmal an und gab ihr nicht die Möglichkeit, sie zu begrüßen, weswegen sie nur folgte.

Verwirrt sah sie ihn an und sah kurz zu seiner Mutter. Eigentlich war sie ihr egal, sie hatte den dunklen Lord verraten, am liebsten hätte sie sie hier und jetzt erstochen, aber das war eine weniger gute Idee, sie nickte also nur und ging den Weg vor. Sie ging zurück zum Tisch und blieb lächelnd stehen und sah Balor mit einem gewissen Blick an. "Monsie Masson, darf ich vorstellen? Das ist Mademoiselle Thurgood und Monsier Nathaniel Thurgood, sie sind alte Freunde meiner Familie, und das ist Monsier Masson, Lehrer für Verteidigung dunkler Künste und Hauslehrer von Farfadet, Nathaniel kommt auch nach Farfadet, wenn mich nicht alles täuscht und Mademoiselle Thurgood wird Lehrerin für Wahrsagen" stellte sie die beiden Parteien nach korrekter Etikette vor.

Während Marika mit den beiden sprach, legte Balor seine Zigarre schonmal in den Aschenbecher und setzte seine Sonnenbrille ab. Er stand auf, als die drei Personen sich näherten und reichte den zwei mehr oder minder fremden die Hand. "Guten Tag, Mademoiselle Thurgood, Monsieur", sagte er jeweils. Womöglich konnte er sie herzlich wenig mit einem 'Mademoiselle' beeindrucken, aber das war ihm ebenso herzlich egal. "Ich bin erfreut Sie kennen zu lernen." Ein leichtes Lächeln legte sich auf seine Lippen, die Sonnenbrille setzte er wieder auf.

"Sehr erfreut" Nathaniel empfand es als überflüssig seine Langeweile zu überspielen. Er mussterte den Mann vor sich für einige Sekunden und erwiederte den Hände druck. Das war also sein zukünftiger Hauslehrer. Er bezweielte stark das es einfach werden würde.
Nache der Begrüßungsrunde setze sich der junge Zauberer auf einen der Stühle. Woher seine schlechte Laune kam wusste er selbst nicht, aber heute war bis jetzt definitiv nicht sein Tag.

Höflich begrüßte sie ihren neuen Kollegen und nahm seine Hand entgegen. "Mich ebenso, Monsier" erwiderte sie und liess sich auch nieder, als die anderen sich setzten, sie wäre lieber unter sich geblieben, aber es wäre unhöflich gewesen, abzulehnen. Sie seufzte leicht, als sie jünger war hätte sie soetwas gemacht, aber vielleicht war sie auch geduldiger mit dem Alter geworden. "Ich bin froh, endlich einen meiner Kollegen kennen zu lernen, ich habe die Schule noch gar nicht gesehen, ich war so beschäftigt" meinte sie zu Balor gewandt.

Sie schmunzelte nur amüsiert über Nathaniels Wechsellaune, die kannte sie noch gut und fand sie irgendwie niedlich. "Hast du Hunger oder so? Erzähl mir doch was von dir, es tut so gut, endlich wieder russisch zu sprechen" sagte sie ehrlich und wandte ihm ihre volle Aufmerksamkeit zu.

Erst als die Damen sich gesetzt hatten, tat es Balor ebenso. Etwas Wehmut lag in seinem Blick, als er zu seiner Zigarre sah, die er nun lieber ausglühen ließ, statt sie zu rauchen. Er betrachtete sie jedoch im Schutze seiner Brille aus dem Augenwinkel und wandte sich schnell seiner Kollegin zu. "Das Schloss ist wirklich wunderschön, Sie werden staunen. So hoffe ich zumindest", sagte er mit einem verhaltenem Lächeln auf den Lippen. Es störte ihn ein wenig, dass Marika in Russisch sprach, er hasste es, wenn er nicht wusste, was Leute sagten, auch wenn er gar nicht an ihrem Gespräch beteiligt war.