Isabelle Maya Ledoux

Als Isabelle geboren wurde hatte es geschneit und alles war unter einer dicken weißen Decke begraben. Ihre Eltern erzählten ihr immer wieder wie wunderschön dieser Tag doch gewesen sei und das ihre Geburt in abgerundet hätte.
Schon früh trat sie aus dem Schatten ihrer älteren Schwester heraus. Sie konnte umwerfend Klavier spielen und der Veelaeinfluss ihrer Urgroßmutter kam bei ihr mehr durch als bei Inés. Ständig stand sie im Mittelpunkt ihrer gesamten Familie, was ihr eigentlich gefiel, doch manchmal war es ihr zuviel. Oft zog sie sich zurück und sag sich den ganzen Frust von der Seele.
Erst als der Tumult um sie herum abflaute, weil Jasmine ebenso Begabt war wie sie, entwickelte sie sich wieder zu dem Sonnenschein der sie eigentlich war.
Im laufe der Jahre bekam sie einen Hang zur Mode, den sie in vollen Zügen auslebt. Sie geht für ihr Leben gerne nach Beauxbatons und kann sich keine bessere Schule vorstellen, das sie dort nach Oiseau-mouche kam war für sie keine große Überraschung. Denn dort kann Belle ihre Kreativität voll ausleben.

Dawns Tränen waren versiegt, vielleicht waren auch einfach keine mehr übrig, wer wusste das schon. Doch als Kaj sie ungläubig fragte ob sie ihn wirklich gefragt hatte ob er sich weh getan hatte obwohl er sein Messer gezückt hatte, huschten ihre Augen auf die Waffe ins einer Hand. Wegen der extrem peinlichen Sache mit dem Kleid, und Dawn glaubte nicht das Kaj weggeschaut hatte, hatte sie das Messer nicht gesehen.
“Hättest du es nicht gesagt hätte ich es nicht bemerkt.”, murmelte sie und zuckte mit den Schultern.
“Ich bin schließlich an dir hängen geblieben, ich frage schon allein aus Anstand.” Sie warf ihre Haare zurück. Nicht das er sich einbildete sie würde sich Sorgen machen das er sich verletzt hatte, sie war eben freundlich, das war alles. Als Kaj sie fragte was sie wolle zuckte sie etwas zusammen. Meinte er etwa sie wäre ihm absichtlich gefolgt? Sie seufzte laut und musste grinsen, als sie sah das er Blumen pflückte, obwohl das vielleicht die falsche Bezeichnung war, er riss sie eher aus. Doch genauso schnell wie er damit begonnen hatte hörte er auch wieder auf. Dawn jedoch, die heute mal ohne Chiara unterwegs war fing an aus den Lavendelblüten einen Kranz zu flechten.
Kajetan hatte recht, er hatte es recht deutlich gemacht das er nicht wollte das sie ihm folgte, beziehungsweise das er sie nicht wollte.
Dawn seufzte abermals.
Sie traute sich nicht hoch in seine Augen zuschauen, was würde sie in ihnen nur sehen? Sie hatte Angst davor das es ihr nicht gefallen könnte, weswegen sie gespielt interessiert ihren Kranz weiterbastelte. Eine andere Tatsache jedoch veranlasste sie ebenso nicht aufzuschauen, er war so nah. Wenn sie sich nach vorne lehnen würde, wäre sie seinen wundervollen Lippen unerträglich nah. Dawn wollte nicht das sie wieder dieser Impuls überkam ihn küssen zu wollen. Seine Ablehnung, mit der sie ohne weiteres rechnete, wäre zuviel. Schließlich war der Kuss gestern auch nur nett gewesen. Nett, was für eine abscheuliche Beschreibung für etwas was ihr so gut gefallen hatte.
“Ich bin dir nicht gefolgt.”, sagte sie nach einer Weile, sie war sich nicht sicher ob er ihr glaubte.
“Ich musste einfach nur weg, nachdem was du mir gesagt hast. Um ehrlich zu sein habe ich vor Tränen gar nicht richtig gesehen wo ich hingelaufen bin.” Sie zuckte mit den Schultern, er sollte ruhig wissen wie verletzt er sie hatte. “Weswegen ich auch über dich gefallen bin.” Gedankenverloren begann sie mit dem Lavendelkranz in ihren Händen zuspielen.
“Das tut mir übrigens immer noch leid, auch das mit dem Kleid das war nicht beabsichtigt.” Sie spürte wie ihr abermals das Blut in den Kopf schoss. Sie verstand nicht ganz warum es ihr so peinlich war, gestern hatte er sie schließlich schon in Unterwäsche gesehen. Irgendwie jedoch war das gerade etwas ganz anderes gewesen, schließlich hatte er im Wasser keine solche Aussicht auf ihren Po gehabt.